Studie zur akuten Giftigkeit des Photosensibilisators THPTS durch einmalige intravenöse Verabreichung an Mäuse
Datum: 2005
Auftraggeber: Tetra PDT GmbH, Lindenstr. 35, 04519 Rackwitz, OT Zschortau; Kontaktpersonen: Dr. rer. Nat. S. Schastak, Prof. Dr. Lücker (Consulting GmbH, 67269 Grünstadt)
Durchgeführt durch: LPT Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG
Tiere: 40 Mäuse (Charles River*, Sulzfeld, Deutschland)
In diesem LD50-Test* wird Mäusen ein Photosensibilisator (Substanz, die durch Licht verändert wird) intravenös injiziert. Dazu werden 40 Mäuse (24 bis 26 Tage alt) in vier Gruppen von je 5 Männchen und 5 Weibchen eingeteilt. Ihnen wird 5 Tage Gewöhnungszeit gegeben. Die Mäuse werden nach Geschlecht unterteilt in Käfigen gehalten, die sich in einem Raum mit nur gedimmtem Licht und ohne UV-Licht befinden. 16 Stunden vor dem Versuch wird Futter gegeben, danach steht lediglich Wasser zur Verfügung.
Den Tieren werden per Injektion in die Schwanzvene verschiedene Dosen des Photosensibilisators gespritzt. Die erste Gruppe erhält als Kontrollgruppe nur die Trägersubstanz ohne Wirkstoff. Die zweite Gruppe erhält 10 mg, die dritte Gruppe 30 mg und die vierte Gruppe 50 mg. Die Dosen wurden aufgrund von Erkenntnissen aus vorherigen Tierversuchen mit der gleichen Substanz so ausgewählt. In diesen vorherigen Versuchen wurde jeweils einem Tier (insgesamt 6 Tieren) 10, 25, 50, 250, 375 und 500 mg/kg injiziert. Bei 10 mg kam es noch zu keinen Vergiftungserscheinungen, ab 25 mg kam es zu Vergiftungen und Todesfällen.
Nach der Verabreichung des Stoffes wird das Verhalten der Mäuse beobachtet. Die Mäuse werden direkt nach der Injektion und dann im Zeitraum von 5, 15, 30 und 60 Minuten beobachtet.
Danach 3, 6 und 24 Stunden nach der Injektion. Die überlebenden Tiere werden anschließend noch 14 Tage lang einmal täglich auf Veränderungen von Haut und Fell, Augen, Atem und Kreislaufsystem, Zentralnervensystem und Bewegungsapparat überprüft. Bei einer Gabe von 30 mg zeigen die Mäuse folgende Symptome: mäßige Bewegungsunlust, mäßige Bewegungsstörungen, leichte bis mäßige Atemnot, geringere Muskelkraft. Diese Zeichen zeigen sich bei allen Tieren dieser Gruppe direkt nach der Gabe bis zu 3 Stunden nach der Injektion. Eine männliche und eine weibliche Maus dieser Gruppe sterben in den ersten 24 Stunden nach der Verabreichung. Bei der intravenösen Gabe von 50 mg zeigen die Mäuse schwere Atemnot, epileptische Krämpfe und Seitenlage. Alle Tiere dieser Gruppe sterben innerhalb von 5 Minuten nach der Verabreichung. Eine einmalige Injektion von 10 mg zeigt bei den Tieren keine Vergiftungserscheinungen. Alle Tiere dieser Gruppe überleben und nehmen auch an Körpergewicht zu.
Die LD50 wird nach diesem Versuch mit 26,3 mg/kg bestimmt. Alle überlebenden Tiere werden nach der Beobachtungsperiode getötet und auf eventuelle Organveränderungen untersucht.
Einer der größten Tierversuchskonzerne der Welt und wichtiger Lieferant für sog. Versuchstiere. Das 1947 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 7500 MitarbeiterInnen und hat einen Jahresumsatz von 1,13 Milliarden US$ (Stand 2012). Der Hauptsitz befindet sich in Wilmington, Massachusetts (USA), deutsche Niederlassungen befinden sich in Erkrath, Sulzfeld und Köln.
Als letale Dosis (LD) wird die für einen Organismus tödliche Stoffmenge bezeichnet. Bei LD50-Tests wird im Tierversuch überprüft, ab welcher Stoffmenge die Hälfte der Untersuchungsgruppe stirbt.