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Informationen zu Tierversuchen

Informationen zu Tierversuchen

»Tierversuche sind nur ein Bereich von vielen, in denen Tiere gewaltsam genutzt werden. Egal ob im Versuchslabor, dem Schlachthof oder der Mastanlage: Es muss endlich Schluss sein mit der Ausbeutung und Tötung von Tieren für menschliche Zwecke.«

Systematische Gewalt an Tieren

Tierversuche werden in verschiedenen Bereichen durchgeführt, so zum Beispiel in der medizinischen und biologischen Grundlagenforschung, im Rahmen der Entwicklung von Arzneimitteln oder bei Schädlichkeits- und Verträglichkeitsprüfungen von chemischen Substanzen. Laut dem Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mussten hierfür im Jahr 2014 rund 2,8 Millionen Tiere in deutschen Versuchslaboren leiden und sterben.

2014 starben rund 2.800.000 Tiere in deutschen Versuchslaboren

Hinter dieser Zahl verbergen sich einzigartige Lebewesen, deren Leben gewaltsam beendet wurde: Mäuse, Ratten, Hunde, Schweine, Katzen, Kaninchen, Affen, Vögel und viele andere Tiere. Für die betroffenen Tiere ist der Tierversuch ein Prozess unbeschreiblichen Leidens. Sie werden gezüchtet, eingesperrt und grundlegender Bedürfnisse, etwa nach Bewegungsfreiheit, körperlicher Unversehrtheit und sozialen Kontakten, beraubt. Sie werden benutzt, verbraucht und letzten Endes getötet.

Doch kein Tier dieser Welt geht freiwillig in das Versuchslabor und lässt sich unermessliche Schmerzen zufügen. Die Interessen der Tiere werden kategorisch übergangen. Was bei Tierversuchen zählt, sind einzig die Interessen von Menschen und der Zweck, den diese für die betreffenden Tiere vorsehen. So sind Tierversuche für die meisten Zwecke legal und durch das Tierschutzgesetz rechtlich abgesichert.

„Es sind vor allem ökonomische Interessen, die für das Durchführen von Tierversuchen von Bedeutung sind.“

Dieses erlaubt das Zufügen von Schmerzen, Leiden und Schäden, wenn ein „vernünftiger Grund“, mit dem in der Regel menschliche Interessen gemeint sind, vorliegt. Zum Teil sind für die Entwicklung und das Testen bestimmter Stoffe Tierversuche sogar gesetzlich vorgeschrieben. Es sind vor allem ökonomische Interessen, die für das Durchführen von Tierversuchen von Bedeutung sind. Denn an Tierversuchen verdienen nicht nur die VivisektorInnen.

Sie sind vielmehr die Grundlage einer ganzen Industrie: Tierzuchtkonzerne wie Marshall, Envigo oder Charles River, Transportgesellschaften wie Air France/KLM, Futterhersteller, Laborbedarfhersteller und andere Zulieferbetriebe, und nicht zuletzt die KundInnen aus der Industrie verdienen an Tierversuchen. Im Mittelpunkt steht dabei nicht die Heilung von Menschen oder Tieren, sondern die Erwirtschaftung von Profiten.

Anstelle von Tierversuchen bedarf es einer Forschungsethik, deren Grundlage es ist, dass Forschung keine Opfer produzieren darf.“

Etliche MedizinerInnen und ForscherInnen lehnen Tierversuche aus methodologischen Gründen ab. Ein wichtiges Argument hierfür sind die berechtigten und begründeten Zweifel, dass Versuche an Tieren auf Menschen übertragbar seien. Die Organisation Ärzte gegen Tierversuche beispielsweise engagiert sich in diesem Kontext und stellt Informationen zu den methodischen Defiziten tierversuchsbasierter Forschung sowie zu Alternativen bereit. Doch obein Versuch übertragbar ist oder nicht, ist für die ethische Bewertung letztlich unerheblich. Das entscheidende Argument für die Beendigung von Tierversuchen ist und bleibt die mit der Nutzung verbundene Gewalt, Gefangenhaltung und Tötung der Tiere. Keine wissenschaftliche Erkenntnis rechtfertigt die Ermordung eines empfindsamen Lebewesens. Anstelle von Tierversuchen bedarf es einer Forschungsethik, deren Grundlage es ist, dass Forschung keine Opfer produzieren darf.

Tierversuche sind nur ein Bereich von vielen, in denen Tiere gewaltsam genutzt werden. Egal ob im Versuchslabor, dem Schlachthof oder der Mastanlage: Es muss endlich Schluss sein mit der Ausbeutung und Tötung von Tieren für menschliche Zwecke.


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