PM: Tierversuchslabor LPT über Stunden von AktivistInnen blockiert
Tierversuchslabor LPT über Stunden von AktivistInnen blockiert
Vier TierrechtsaktivistInnen ketteten sich um 5 Uhr morgens an die Tore des Hauptsitzes des Hamburger Tierversuchs-Unternehmens LPT im Redderweg 8. Durch die Aktion, die ein Zeichen gegen das dortige Leiden und den Tod von unzähligen Versuchstieren setzen sollte, konnte der Betrieb des Labors über mehrere Stunden unterbrochen werden. Mittels Bügelschlössern um den Hals sowie ihren Armen in Metallrohren ketteten sich die AktivistInnen an den Zufahrtstoren sowie Fußgänger-Eingängen fest, und blockierten damit den Betriebsablauf. Mehr als 50 MitarbeiterInnen konnten zunächst nicht auf das Gelände gelangen. Nachdem die Polizei schnell vor Ort war, rückte daraufhin die Feuerwehr mit schwerem Gerät an. Eine Strebe eines der blockierten Tore wurde von ihr zerschnitten, so dass die Bügelschlösser entfernt wurden. Die beiden dort angeschlossenen AkivistInnen wurden schließlich von der Polizei weggetragen. Die eingesetzten Feuerwehrbeamten gaben an, dass sie nicht in der Lage seien, die AktivistInnen, die sich mit ihren Armen in einem Stahlrohr an das Haupttor gekettet hatten, zu befreien. Mittlerweile fanden sich vor Ort mehrere UnterstützerInnen ein, und es wurde eine Spontandemonstration als Solidaritätsbekundung angemeldet. Da durch die Öffnung des ersten Tores der Betrieb im Labor schließlich wieder aufgenommen wurde, entschieden die noch am Haupttor verbliebenen TierrechtlerInnen, sich loszuketten. Die Aktion fand im Rahmen der Kampagne LPT-Schließen statt, deren Ziel die Schließung des Labors sowie ein Ende aller Tierversuche sind. „Ich beteilige mich an dieser Blockadeaktion, um den unzähligen von LPT eingesperrten und ermordeten Tieren eine Stimme zu verleihen“, so eine Aktivistin, die am Haupteingang des Tierversuchslabors festgekettet war. „Wir haben nicht das Recht, empfindungsfähige Lebewesen wie Hunde, Mäuse und Affen zu quälen. Tierversuche gehören abgeschafft“ ergänzt ein anderer Aktivist. Die AktivistInnen haben die Aktionsform der Blockade gewählt, um direkten Widerstand gegen die von LPT zu verantwortende Gewalt an Tieren zu leisten. Demonstrationen und Aufklärungsarbeit seien wichtig, aber nicht genug: „Institutionen wie Schlachthöfe oder Tierversuchslabore können in dieser Gesellschaft nur existieren, weil wir dies hinnehmen und nicht in die Ausbeutung von Tieren eingreifen. Wir stellen uns aktiv gegen das Morden von Tieren an diesem Ort. LPT muss endlich geschlossen werden!“, so Martina Kunze, Pressesprecherin der Kampagne LPT-Schließen.
Hochaufgelöstes Bildmaterial finden Sie unter folgenden Links:
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Anhang: Proteste im Rahmen der Kampagne LPT-Schließen
Die Kampagne LPT-Schließen ist ein Netzwerk aus verschiedenen Tierrechtsgruppen und -organisationen, welches sich aktiv gegen die Tierversuche und die Tierhaltung des Unternehmens LPT – Laboratory of Pharmacology and Toxicology mit Sitz in Hamburg richtet. LPT führt an mehreren Standorten Versuche u.a. an Mäusen, Ratten, Hunden und Affen durch. Kein Tier verlässt die Labors von LPT lebend. Auftraggeber sind namhafte Unternehmen, darunter auch die Firma Merz, Hersteller des Schönheitspräparats Botox. „LPT steht beispielhaft für die Gewalt gegen Tiere in unserer Gesellschaft. Tiere werden als bloße Ressourcen und Waren betrachtet. Doch kein Tier lässt sich freiwillig einsperren oder töten. Tierausbeutung ist immer mit Gewalt verbunden”, verdeutlicht Martina Kunze das Anliegen der Kampagne. Seit 2013 haben sich die Proteste gegen das Unternehmen intensiviert. Mehrere Großdemonstrationen mit bis zu 700 TeilnehmerInnen, regelmäßige Kundgebungen an den Standorten Neugraben und Mienenbüttel sowie weitere Aktionen fanden bisher statt.